SCA-Kampf ist die Simulation von Renaissance Zweikampf. Alle Kombattanten verhalten sich im Rahmen eines ehrenvollen Miteinanders. Ein Sieg, der nicht ehrenvoll errungen wird, ist nichts wert! Im Optimalfall entwickelt der Kämpfer Stil und Eleganz, Geschick und Effizienz.
Beim SCA- Fechten wird mit einer Stahlklinge gekämpft. Auch wenn diese mit einer stumpfen Spitze versehen ist, muss jeder Kämpfer immer kontrolliert und beherrscht agieren. Die Sicherheit steht an oberster Stelle und deshalb wird auch nichts so sehr geahndet wie unkontrolliertes und rücksichtsloses Verhalten!
Sogenannte gute Treffer sind alle, die dem Gegner eine Verletzung zugefügt hätten, wenn dieser von einer scharfen und spitzen Klinge getroffen worden wäre. Seit es in Form eines „Schnittes“ mit der Klinge oder der Spitze oder als Stoß mit der Spitze. Aus diesem Grunde sind auch Treffern auf die Maske oder den Oberkörper als tödliche Treffer gelten während Treffer auf Arme oder Beine zum „verwunden“ dieser Körperteile führen.
Die Entscheidung darüber, ob der Treffer gut war liegt bei dem Getroffenen, denn nur er kann in letzter Konsequenz entscheiden, ob der Treffer gut war! Die Trefferanzeige wird von einem Ehrenkodex geregelt, dessen Einhaltung als elementarer Bestandteil dieses „Sports“ auch sehr ernst genommen wird. Die Beurteilung eines Treffers wird natürlich von jedem Kämpfer individuell empfunden.
Das Bedeutet jeder Kämpfer muss sein persönliches Empfinden kennenlernen um seine Gegner fair zu behandeln. Diese „Kalibrierung“ wird im Dialog mit den Gegnern ermittelt. Ist man gegen genug Kämpfer angetreten, so bekommt man im Laufe der Zeit ein gutes Gefühl für die in der Region typische Minimaltrefferhärte. Und danach richtet sich natürlich auch die Trefferhärte, mit der man in einer Region treffen muss.
Als gültige Trefferbereiche gilt der ganze Körper. Dieser gliedert sich in 3 Trefferzonen mit entsprechenden Effekten:
1. Der Kopf und der Oberkörper: Tödlicher Treffer. Der Kampf ist beendet.
2. Arm bis zur Schulter: Der Arm kann nicht mehr verwendet werden.
3. Bein: Das Bein ist so verletzt, dass der Kämpfer nicht mehr darauf stehen kann. Er kann auf den Knien weiterkämpfen.
Grundsätzlich ist es verboten, einen wehrlosen Gegner zu treffen. Hat der Gegner keine Möglichkeit mehr, sich zu schützen weil er keine Waffe und keinen Schild mehr besitzt, findet kein Kampf mehr statt. Auch ein Gegner, der gerade stürzt, am Boden liegt, oder völlig außer Balance ist, gilt als wehrlos und ihn anzugreifen ist in jedem Fall nicht ehrenvoll. Es ist auch nicht erlaubt, den Gegner umzuwerfen, mit dem Schild anzugreifen oder mit etwas Anderem zu attackieren als mit der korrekt geführten Waffe.
Durch die Durchsetzung und Einhaltung dieser Regeln ist SCA-Fechten eine relativ sichere Sportart. Natürlich gibt es immer wieder kleinere Verletzungen, wie blaue Flecken, Verstauchungen usw. Die bei weitem häufigsten Verletzungen sind aber eher indirekte, die durch falsches Auftreten oder Stürze in unwegsamen Gelände hervor gerufen werden.